CARTA

The Faults Follow

Es ist eine Gratwanderung zwischen Düsterkeit und fragiler Schönheit. Auf „The Faults Follow“ versammeln CARTA elf sehr linear verlaufende Lieder, bei denen es weniger um ausgefeiltes Songwriting als um die Vermittlung von Gefühlen geht.

Die Musik verwehrt sich einer Kategorisierung – Post-Rock funktioniert zwar immer, aber auch Assoziationen mit New Wave und Goth drängen sich auf. „The hollow greeting“ ist das spannendste Stück des Albums, ein billiger Elektrobeat markiert seinen Beginn, sukzessive steigen simple Gitarren- und Bass-Lines dazu.

Spielart und Kreativität weisen auf einen Teenager hin, der das erste Mal mit seinem Audio-Interface und Garage-Band herumprobiert; zusehends verdichtet sich der Sound allerdings. Und spätestens ab dem Moment, an dem der GET WELL SOON-ähnliche Gesang einsetzt, geht dieses Stilmittel effektvoll auf, legt den Schein der Unprofessionalität ab und mündet in einem durchaus spannenden Song mit Ohrwurmcharakter.

Andere Nummern hingegen sind rein instrumentale Streifzüge – jeder für sich irgendwie schön, aber als Ganzes geht das Album trotzdem nicht so richtig auf.