DEATH HYMN NUMBER 9

3rd Degree Moon Burns

Es ist immer wieder ein erhabenes Gefühl, eine LP mit dem klassischen Fledermauslogo auf dem B-Seiten-Etikett aufzulegen. Als sich die Nadel dann gesenkt hat, erstmal ein kurzer Schock: Nadel kaputt, 45 statt 33? Nein ...

das gehört alles so ... Extrem überdrehter Noise-Gospel-Punk, so was wie THE MAKE-UP in der Jay Reatard-Version und das nochmal durch fiese Effektgeräte gejagt, mit einem stoisch den Beat durchhämmernden Drummer.

THE CRAMPS („Garbage man“) kommen in den Sinn, seitens des Labels werden die leider in Vergessenheit geratenen DOO RAG ins Spiel gebracht, und spätestens an dieser Stelle sollte klar sein, dass harmoniebedürftige Powerpop-Liebhaber hier nicht gerade die Zielgruppe sind.

DEATH HYMN NUMBER 9 kommen aus Los Angeles, 2011 erschien auf Bennett Records ihr erste 12“ „Smokestack Frightening“. Wer seinen Garage-Rock gerne so hat, wie man sich fühlt, wenn einem beim Pogo die Brille runterfällt und man dann bei der Suche danach vom Tanzmob beinahe totgetrampelt wird, ist hier goldrichtig.

Unter den 13 Songs gibt’s übrigens zwei Cover-Nummern: zum einen eine furiose Version von BLACK FLAGs „Nervous breakdown“ und zum anderen „Bad man“ von den OBLIVIANS. Und jetzt stelle ich mich raus in die Vollmondnacht, um zu ergründen, wie man sich einen Mondbrand dritten Grades holt ...

nach dieser Platte fühle ich mich irgendwie danach.