OAK

Not Afraid Anymore

Eine feucht-kühle Nacht unter klarem Sternenhimmel, die Anonymität menschenleerer Großstadtstraßen, benommenes Schlendern durch blau-weiß beschienene Szenerien. Sicherlich sind das keine erstmalig assoziierten Bilder, während des Hörens oder Beschreibens einer Post-Rock-Platte.

Trotzdem können sie für OAK und ihr fünf Songs umfassendes Debüt zutreffen, auch weil es musikalisch an Bekanntes erinnert. Aber Qualität ist zumindest die zweitbeste Alternative zu Originalität und Erstere findet man bei den Straßburgern reichlich.

Zwei Gitarren treiben den Songfluss teils abwechselnd, teils synchron voran – die eine mit unweinerlich wehmütigen Melodien, die andere mit zurückhaltenden bis rauhen Riffs. Anstatt Laut-leise-Dynamik und Hart-zart-Kontraste auszureizen, bewegen sich OAK dazwischen, kann sich die Atmosphäre ungestört zu ihrer vollen Dichte aufschichten.

„Not Afraid Anymore“ fokussiert sich nicht auf einzelne Songs und hohe Eingängigkeit, sondern wirkt eher wie ein Filmsoundtrack als Gesamtwerk. Passenderweise dient auch ein Filmzitat aus Darren Aronofskys „The Fountain“ im finalen Songdoppel als dramatischer Höhepunkt.