PLANKTON WAT

Drifter’s Temple

Bereits als Mitglied von ETERNAL TAPESTRY hatte sich der aus Portland stammende Dewey Mahood als Liebhaber von klassischem, hübsch vernebelten Psychedelic-Rock geoutet. Inzwischen ist Mahood bei ETERNAL TAPESTRY ausgestiegen und konzentriert sich auf sein eigenes Projekt PLANKTON WAT, dessen Debüt „Dawn Of The Golden Eternity“ von 2009 nur als Vinyl-Kleinstauflage zu haben war.

Sein erstes richtig offizielles Album „Spirits“ erschien 2012 bei Thrill Jockey, und da war Mahood bereits in akustischen Ambient-Drone-Gefilden unterwegs, was auch beim Nachfolger „Drifter’s Temple“ der Fall ist.

Bei solch einer Form von Improvisations-Rock läuft man als Musiker schnell Gefahr, diffuse Klanglandschaften zu erzeugen, die eher mal langweilen, als einen in ihren Bann ziehen. Mahood umgeht dieses Problem durch eine sehr ausgeprägte Gitarrenarbeit, die sich bei Folk und Country bedient und die mal mehr akustischer mal mehr elektrisch verstärkter Natur ist.

Das klingt dann so, als ob sich Neil Young und ASH RA TEMPEL in den Siebzigern zu einer Jam-Session zusammengefunden hätten. Denn wie schon bei ETERNAL TAPESTRY geht mehr um ein möglichst atmosphärisches Retro-Feeling als echte Modernisierung, aber gerade dieses warme analoge Klangspektrum aus der Frühzeit der Ambientmusik macht „Drifter’s Temple“ erst zu einem gelungenen Album.