V.A.

Loose Lips Might Sink Ships

„Schmierige Instrumental-Magie aus der Sammlung von Lux und Ivy“ ist der Untertitel dieser fabelhaften Zusammenstellung. Mojo-Redakteur David Henderson macht sich mit „Loose Lips ...“ auf, um die irrsinnige und abgründige Welt der Exotica-, Surf- und Novelty-Instrumentals zu erforschen, das umfangreiche Repertoire von Lux Interiors „Purple Knife“-Radioshow war ihm dabei ein Wegweiser.

Zwischen Welthits wie „Telstar“ von Joe Meeks TORNADOS und abseitigen Bauchtanznummern wie „Camel walk“ (SAXONS), Gangsterfilm-Swing (Cozy Coles „Topsy“), dem Easy-Listening-Klassiker „Harlem nocturne“ oder straighten Rockern wie Duane Eddys „Ramrod“ eiert diese Kompilation voran, ohne einen erkennbaren roten Faden.

Den braucht es hier allerdings auch überhaupt nicht, der Spaß steht hier eindeutig im Vordergrund. So verschieden wie die Songs hier sind, entsteht eher der Eindruck eines schönen Mixtapes, welches ein guter Freund an einem langen Abend mit reichlich Herzblut, Rotwein und Tetrahydrocannabinol zusammengebastelt hat.

Eine gute Stunde dauert das Hörvergnügen, und wenn man die Compilation in der gleichen Verfassung hört wie der imaginäre Mixtape-Ersteller, ist jede Minute davon richtig ausgefüllt.