WINDHAND

Soma

Die US-Doomer WINDHAND haben einen mächtigen Verbündeten: den Zeitgeist. Wenn auch erst seit fünf Jahren aktiv, hat das Quartett um ALABAMA THUNDERPUSSY-Gitarrist A. Bogdan, das auf „Soma“ noch von ihren Seelenverwandten COUGH mit deren Bassist verstärkt wird, sich langsam, aber sicher einen Namen erspielt, der die Band mit Album Nummer zwei sogar beim Untergrund-Giganten Relapse unterkommen ließ.

Wer „Soma“ begreifen will, muss Zeit auch ohne Geist mitbringen, denn keiner der sechs Songs kommt unter sechs Minuten ins Ziel, „Boleskin“ vollendet sogar die halbe Stunde. Entsprechend arbeitet WINDHAND mit Repetition alter Riffs zwischen Doom Marke ST.

VITUS (dieser Gitarrensound!) und schwerem Stoner.Rock, ELECTRIC WIZZARD lassen grüßen. Durch den etwas nöligen Frauengesang von Dorthia Cotrell, der zudem noch mit ordentlich Hall belegt und recht weit hinten im Mix angeordnet ist, gewinnt „Soma“ einiges an Eigenständigkeit und hat mit den ausufernden Hippie-Gitarrensoli einen nicht wegzudiskutierenden Psychedelic-Touch.

Die akustische Ballade „Evergreen“ könnte auch von BLACK SABBATH zu alten Ozzy-Zeiten stammen und passt perfekt ins Bild. Mächtiges Album, wenn man ausreichend Zeit mitbringt.