BAD SPORTS

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Was man ihnen zu ihrer Lausbubenzeit als „Kings Of The Weekend“ nicht zugetraut hätte, holen die BAD SPORTS jetzt nach, nämlich ein Album herauszubringen, das mit einem schmuddeligen, hartgesottenen Punkrock-Orkan nach Marke DEAD BOYS, DICTATORS und BRATS die Slop-Punk-Adoleszenz hinter sich lässt.

Die BAD SPORTS klingen so ausgereift wie nie zuvor, verneigen sich vor NY-City-Glampunk, dem US-Powerpop nach CHEAP TRICK-Blaupause sowie griffigem Garagenrock mit nachhaltigem REAL KIDS-Einschlag.

Das Sinnbild von einer Band, die mit ihrem Sound wächst, mag abgedroschen klingen, im Fall des Trios aus Denton jedoch ist die Perfektion des Zwei-Minuten-Punk-Songs mit wachsendem Output hör- und nachweisbar.

Es ist offenbar so einfach: maximal vier Akkorde, zwei bis drei in die Länge gezogenen Silben im Refrain und eine Rhythmussektion, die in einer bis ins Detail abgestimmter Präzision die Songs beisammenhält.

Wenn dazu noch wie in diesem Fall eine reduzierte, knackige Produktion das Resultat von detailverliebter Schrauberei am Sound ummantelt, fällt es schwer, diesem Album nicht zu verfallen. In Songs wie „Terrible place“ führen sie alles zueinander, was die Brillanz ihres Sounds ausmacht: keine aufgeblasene Krafthuberei, sondern melodiestarken, auf seine Grundbausteine heruntergebrochenen Midtempo-Punkrock mit dem Maximum an Hingabe.