GWAR

Battle Maximus

Seit ihrer Gründung 1985 definieren sich GWAR mehr durch ihre Live-Shows, denn durch ihre Musik, auch wenn letztere nie wirklich schlecht war. Wenn jedoch auf der Bühne literweise künstliches Sperma, Eiter und noch mehr Kunstblut verspritzt, der Papst zu einem blutigen Puzzle zerhackt, oder Michael Jacksons Gehirn von einem Außerirdischen gefressen wird, dann kann man schon mal das Eigentliche, nämlich die Musik komplett aus den Augen beziehungsweise den Ohren verlieren.

Dass eben jene aber auch durchaus ihre Qualitäten hat, das zeigt das neue Album „Battle Maximus“, die erste Platte nach dem tragischen Tod des langjährigen Gitarristen Cory Smoot alias Flattus Maximus, dessen „Bruder“ Pustulus Maximus nun die Gitarre schwingt.

Irgendwo zwischen Punk, Thrash Metal, Hardcore und der Sesamstraße angesiedelt versucht sich die Band 13 Songs lang (zzgl. zwei Bonustracks) die Herzen der Fans zu erspielen, welche allerdings dennoch in Gedanken wohl schon dem nächsten Konzert von Oderus Urungus, Balsac the Jaws of Death und Co.

entgegenfiebern werden. Freunde des derben Humors und von straighten, griffigen Songs ohne technischen Firlefanz kommen jedoch voll auf ihre Kosten.