NIGHT NURSE

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In Finnland kann man nicht nur gut Eishockey spielen – die Band um Sängerin Nurse Camy macht uns dies mit ihrem Debüt einmal mehr deutlich. Die Dame präsentiert ihre Stimme in Reinform, jedwedes Gekreische und Gekeife lässt sie schlauerweise weg.

Man könnte ihr auch nur von einer Akustikgitarre begleitet gut zuhören. Ihre Stimme wirkt geerdet, ein wohl allzu passender Begriff für dieses Psychobilly/Horror-Genre. Ausgefeilt kann man die ganze Sache nennen, die Band versucht stets, variabel zu bleiben, ohne freilich das Rad des Punkabilly neu zu erfinden.

Doch wer kann das schon? Der leicht bluesrockig angelegte Song „Leathel romance“ ist dann die Perle des Albums. Die Gitarre klingt sehr oft deutlich nach TERMITES, aber das ist nur ein Detail.

Gegen Ende der Scheibe wird die Luft ein wenig dünner, aber das ist durchaus nach zahlreichen Höhepunkten öfter das Los einer relativ neuen Band. „Mean old low down“, „Cursed“, „Deep sleep“ und das bereits erwähnte „Leathel romance“, die Kombo hat ihre besten Lieder direkt hintereinander platziert (Songs 3-6).

Gutes Teil! (Diese Band war auf der Ox-CD #111 zu hören.)