SALEM RAGES

Splinters

Zwei EPs, die zuvor übrigens mit je einem weißen Tape und einer roten Flexi-Disc geliefert wurden, wurden jetzt vereint und von Visible Noise auf ein Album komprimiert. Allerdings ohne Tape und Flexidisc.

Mit dem in Schwarz-Weiß gehaltenen Langspieler gesellen sich die vier Liverpooler musikalisch zu einer Runde von aktuellen Acts wie KADAVAR, CONFLICT und Nick Cave und trinken mit ihnen Absinth.

Bedient werden sie dabei von den Ruheständlern CRASS und BAUHAUS. Ihr merkt: eindeutig einzuordnen ist hier nichts. Die düsteren Gestalten straucheln irgendwo zwischen New Wave und Punk, Gothic und Crust.

Sie selbst nennen ihren Stil Gloom-Punk. Was auf „Splinters“ mit einer recht unauffälligen Rockballade beginnt, sticht sich im Verlauf immer tiefer unter die Haut. Wenn dann, wie von CONFLICT bekannt, femininer Gesang einsetzt, dreht sich der Splitter namens Anarcho-D.I.Y.-Punk in deiner Haut.

Der einzige Schmerz, der diesen übertrumpft, ist der darüber, dass das Album nach nicht mal einer halben Stunde vorbei ist.