SELAXON LUTBERG

Simboli Accidentali

Zufällige Symbole, so der Titel des dritten Soloalbums von Andrea Penso unter seinem Pseudonym SELAXON LUTBERG, lassen sich vor allem in der Kindheit finden. Das zumindest sagt Penso selbst in Anlehnung an eine Bemerkung des Kultregisseurs Andrei Tarkowski.

Dessen schwedischer Kollege Ingmar Bergman lobte den 1986 verstorbenen Russen dafür, „eine Sprache gefunden [zu haben], die dem Wesen des Films entspricht: Das Leben als Traum“. „Simboli Accidentali“, für das sich Penso tief in seiner Kindheit, die ihn – frei nach Tarkowski – als kreativen Erwachsenen immer noch prägt, versenkt hat, spricht in einem ähnlichen Ton.

Das Album besteht aus acht wabernden Ambient-Tracks, denen Miles Whittaker von DEMDIKE STARE per Mastering einen unterkühlten Schliff verpasst hat. Welche Soundquellen den dichten, flächigen Klängen zugrundeliegen, ist kaum auszumachen.

Es ist auch nicht wichtig, denn die sich schlafwandlerisch hin und her wiegenden Texturen funktionieren nicht als musikalische Gebilde, sondern eher als klangliche Andeutungen. „Simboli Accidentali“ entfaltet unter der Aufmerksamkeitsschwelle seine volle emotionale Kraft.

Wie Träume eben, mit denselben narkotischen Effekten, wie sie auch Philip Jecks Turntable-Experimente oder STARS OF THE LID in ihren besten Momenten auslösen konnten.