MORRISSEY

25Live

Über Steven Patrick Morrissey gibt es zwei unverrückbare Dinge festzuhalten: Kein englischer Musiker scheint so konstant, hingebungsvoll und unterhaltsam im Clinch mit seinem Heimatland Großbritannien zu liegen, und kein Musiker in seinem Alter und seines Formats ist in der Lage, auf der Bühne sein Hemd auszuziehen, es gelangweilt ins Publikum zu werfen (und beide Geschlechter bemühen sich nach allen Kräften um eben jenes Hemd) und dabei noch gut auszusehen.

Auf „25Live“ gibt es 19 Songs, die seinen gesamten musikalischen Weg (einschließlich einiger THE SMITHS-Songs wie „Meat is murder“ oder „Please please please“) gut beschreiben. Aufgenommen wurden die hier enthaltenen Livebilder im März 2013 in der „Hollywood High School“ in Los Angeles.

einer fast privaten Location mit 1.800 Plätzen. Grenzenlose Verzückung und hingebungsvolles Fantum zeichnen von jeher die Fans von Morrissey aus. Und deshalb sind ebenso bereichernd wie die Songs von Morrissey die einleitenden Huldigungen seiner Fans zu Beginn der DVD.

Morrissey avanciert auf der Bühne immer wieder zu einem charmanten und eloquenten Conférencier, der gekonnt mit seinem Publikum spielt. Immer wieder emotional packend ist dabei „Let me kiss you“ (und hier fliegt sein Hemd jedes Mal ins Publikum), ein Song, bei dem Morrissey zu wunderbar theatralischer Höchstform aufläuft und man ihn sich sehr gut in einem Bühnenstück seines verehrten Oscar Wilde vorstellen könnte.

Morrissey versteht es, sein Publikum mit großen Gesten zu unterhalten und oft auch zu Tränen zu rühren. Er ist für die Bühne gemacht. Das Konzert-Video ist im Übrigen der erste von Morrissey seit neun Jahren autorisierte Mitschnitt.

Und man darf eines nie vergessen: „Morrissey brought the M to Manchester“.