AKRON

Synaptic Beat

Beim Durchstöbern des Booklets des zweiten AKRON-Albums „Synaptic Beat“ wird man mit einem skurrilen Sammelsurium aus Popkultur-Abfällen und pseudowissenschaftlichen Abhandlungen zur Untermauerung des Konzeptcharakters dieser Platte konfrontiert, die den Zusatz „A Research Into Mind, Consciousness And The Self“ trägt.

Dabei stolpert man auch über den Namen Erwin Schrödinger, der sich 1935 ein als „Schrödingers Katze“ bekannt gewordenes paradoxes Gedankenexperiment aus der Physik ausdachte, das gut vermittelt, wie diese „Band“ tickt.

Hinter der steckt maßgeblich ein spanischer Musiker, der RESIDENTS-mäßig seine Identität verschleiert und AKRON als „personal exploration in exotic space junk music“ betrachtet. Musikalisch präsentieren sich AKRON dementsprechend als popkulturelles Sammelsurium, ein Aufgreifen des futuristischen Space Age Pop der Fifties und Sixties, also exotisch anmutenden Easy-Listening-Klängen mit Surf-Elementen und schrägen elektronischen Sounds, wie man sie vom Filmkomponisten Les Baxter oder Martin Denny kennt.

Ein Eintrag in den beiden „Incredibly Strange Music“-Bänden wäre AKRON damit auf jeden Fall sicher gewesen, dummerweise kommen sie damit ein paar Jahre zu spät. Nichtsdestotrotz ist „Synaptic Beat“ ein psychotronisches Vergnügen der besonderen Art, ähnlich wie Marius Constants Titelthema der Serie „The Twilight Zone“.