CANTERBURY

Dark Days

„Das kommende Jahr könnte das von CANTERBURY werden“, schrieb das britische Musikmagazin Kerrang! über „Dark Days“, das dritte Album ihrer Landsmänner, und meinte damit 2014. Also jetzt quasi. Und ja, direkt beim ersten Hören wird klar, dass man es hier mit einer Band zu tun hat, die ziemlich genau weiß, was sie tut.

Arrangements und Produktion klingen extrem perfekt, fast schon an der Grenze zu „klinisch“. Für den Fall, dass CANTERBURY mal eine Punkband waren – ich kenne die alten Platten nicht –, ist das mit Sicherheit schon eine ganze Weile her.

Trotzdem, die elf Songs auf „Dark Days“ sind wirklich großartig geschrieben und schwanken ständig zwischen den neueren Alben von Post-Emo-Bands wie TAKING BACK SUNDAY oder MY CHEMICAL ROMANCE und Alternative-Rock im Stile der frühen MUSE und meinetwegen MANIC STREET PREACHERS: Oft nahezu orchestral komponiert, meistens ziemlich bombastisch, immer mit Hang zur ganz großen Geste, aber doch irgendwie catchy, poppig und leicht zu konsumieren.

Und obwohl ich dieser Art von Musik in der Regel nicht besonders viel abgewinnen kann, muss ich zugeben, dass ich mich den Indie-Power-Pop-Rock-Hymnen von CANTERBURY nicht wirklich entziehen kann.

Dafür sind die Songs schlicht und einfach zu gut.