HAWKLORDS

Dream

Erst kürzlich hatte HAWKWIND-Saxophonist/Flötist Nik Turner mit einem neuen Album gezeigt, wie man den Spacerock der Siebziger durchaus würdevoll in die Neuzeit hinüberretten kann. Ähnlich passabel kriegen das auch die HAWKLORDS hin, die von den HAWKWIND-Mitgliedern Robert Calvert, Dave Brock und Simon King ins Leben gerufen wurden, nachdem man sich 1977 mit dem alten Management zerstritten hatte und den alten Namen aus rechtlichen Gründen nicht weiter verwenden durfte.

Letztendlich nahm man 1978 „25 Years On“ nur ein einziges Studioalbum auf, dem erst 34 Jahre später im Jahre 2012 die Platte „We Are One“ folgte. Von einer Reformation konnte man dabei aber nicht sprechen, denn Brock widmet sich inzwischen wieder HAWKWIND und seinen Soloaktivitäten und Robert Calvert ist bereits Ende der Achtziger verstorben.

Übrig blieb Bassist Harvey Bainbridge, der hier versucht, den alten HAWKLORDS-Sound zu reanimieren und noch etwas Kapital aus dem weiterhin existenten HAWKWIND-Kult zu schlagen. Musikalisch hatten sich die HAWKLORDS auf „25 Years On“ etwas vom früheren Spacerock entfernt, integrierten aufkommende New-Wave-Einflüsse und betonten noch stärker ihre pubrockigen Momente.

Wie Turner auch versteht es Bainbridge auf unterhaltsame Art, den eingestaubten Spacerock-Stereotypen erfrischend humorvolle und innovative Aspekte abzugewinnen, auch dank schön dicht gestrickter Keyboardteppiche.