KAVIAR SPECIAL

s/t

Liebesgrüße aus der Bretagne, „La Rennes du Garage“, Punkrock heißt hier Blumen pflücken! Mit diesem grellen Püree aus Garage-Pop („Summer“), fuzzgetränktem LoFi-Punk („Sabadidon“) und Wellenreiter-Klangwelten („Poison cake“) stellt sich Howlin’ Banana in Kollaboration mit Azbin Records nach den ähnlich gearteten TRAVEL CHECK und VOLAGE ein weiteres Flower-Punk-Schaustück in die Vitrine.

KAVIAR SPECIALs herber Jingle-Jangle-Sound erinnert unweigerlich an die BLACK LIPS, aber auch an GROWLERS, HELLSHOVEL, DEMON’S CLAW und TOMORROW’S TULIPS sowie stark an DEAD GHOSTS, speist sich also aus sprödem Reverb-Effekten und zuckerigen Melodien, lakonischem Gesang und verschlurfter Instumentierung und hält unter den insgesamt 13 Songs dieser Platte einige Instant-Hits bereit.

Wie es der Output des Genrekollegiums vorlebt, rasen KAVIAR SPECIAL von einem übersteuerten Dreschsong zu einer melancholischen Midtempo-Schmuser, reihen einen catchy Budget-Rocker an ein introvertiert-ausuferndes Psych-Inferno.

Virtuosen Frickelkram sucht man hier vergeblich, KAVIAR SPECIAL brechen ihren Sound aufs Essentielle herunter, werfen als Nebenprodukt wahre Pop-Perlen ab und hinterlassen in Gänze ein trashig-noisiges Garageslop-Album, das zu gut ist, um weiterhin unter dem Radar zu schwirren.