ORIGAMIBIRO

Collection

Denovali Records schickt die gesamte Diskografie einer Band mit dem vokalreichen Namen ORIGAMIBIRO voran, um auf das im Februar erscheinende neue Werk vorzubereiten. Der Beipackzettel verspricht ein von Tom Hill ins Leben gerufenes Audio-Visual Kollektiv – man gebe zur Einordnung dieses unscharfen Begriffs „Quad time“ in die geläufigen Video-Plattformen ein und lasse sich von einer subtilen Video-Installation, einer Schreibmaschine, einem Banjo, einer geloopten Ukulele, einer mit einem Geigenbogen bearbeiteten Gitarre, einem Kontrabass, einem billigen Xylophon und von anderem Klimbim für 7:41 Minuten verzaubern.

Während ORIGAMIBIRO beim allein von Tom Hill eingespielten „Cracked Mirrors And Stopped Clocks“ (2007) noch gemäßigt und konventionell zu Werke geht, verortet sich „Shakkei“ (2011) im Spannungsfeld von spröden SIGUR RÓS minus Pathos („Quad time and the genius of the crowd“) und THE ALBUM LEAF und führt die Truppe bereits das aus, was STARS OF THE LID-Droner Adam Wiltzie mit A WINGED VICTORY FOR THE SULLEN im Sinn hatte („Brother of dusk & umber“).

Krankt das Debüt noch etwas am fragmentarischen Charakter seiner leicht undynamischen Stücke, gibt der Nachfolger einen fantastischen Überblick in Sachen instrumentaler Emotionalität. Dass sich das Ganze auch zum Remix eignet, beweist „Shakkei remixed“, das dem eigenwilligen Sound eine andere Klangfarbe verpasst.