ORUGA

s/t

2010 gegründet, ohne einen konkreten Sound oder ein Konzept zu verfolgen, sondern einfach um Verschiedenes mit verschiedenen Musikern auszuprobieren – ein schöner Ansatz, den es tatsächlich viel zu selten gibt.

Herauskristallisiert hat sich schnell ein interessanter, recht schwermütig-zäher Sound zwischen Sludge, Stoner-Rock, Doom und Alternative Metal. Eine Mischung, die allerdings mittlerweile so ungewöhnlich nicht mehr ist und viele Musikfans und Kritiker begeistert, gleichzeitig Gefahr läuft, ihren kreativen Höhepunkt bald zu überschreiten und belanglos zu werden.

Die fünf französischen Musiker von ORUGA, die statt ihrer richtigen Namen nur jeweils eine Initiale nennen, brauchen Belanglosigkeit nicht zu fürchten. Das beweist dieser Rerelease eindrucksvoll.

Eigentlich schon 2011 selbst produziert und aufgenommen, stellt die EP das Label-Debüt dar. EP ist relativ, wirkt sie doch mit ihren sechs Songs (ein Bonustrack wurde der Neuauflage hinzugefügt) in knapp vierzig Minuten Spielzeit und dem homogenen Songwriting wie ein Album.

Geboten werden aufregende, zähe Riffs, ein mächtiger Sound, WahWah- und Noise-Attacken, starke Hooklines und abwechslungsreicher, gerne sehr dreckiger Gesang, das alles im Geiste von ORANGE GOBLIN, CROWBAR, und auch TRIPTYKON und NEUROSIS, geprägt durch Leidenschaft, Charisma, Schwermut und Glaubwürdigkeit.