RIFLES

None The Wiser

Die Spannung war groß, als ich die neue CD der RIFLES aus dem Briefkasten fischte, denn nach den ersten zwei Alben war ich bekennender Fan der sympathischen jungen Herren aus London. Nachdem sie mich 2011 mit „Freedom Run“ verloren hatten, war ich also guter Dinge, der Band eine neue Chance zu geben.

Doch leider muss ich sagen, dass eine gewisse Enttäuschung – auch nach einer Woche Heavy Rotation im CD-Player – nicht weichen will. „Power Pop“ sagt das Info, aber ich vermisse die Power.

Zu poppig und zu belanglos erscheint mir der Großteil der neuen Songs. Und selbst wenn man immer noch deutlich ihre Vorliebe für THE JAM (und andere große Bands der britischen Pop-Geschichte) heraushören kann, so vermisse ich die lockere Unbekümmertheit und das Hitpotenzial der ersten Alben.

Natürlich waren THE RIFLES clever genug und haben mit „Heebie jeebies“ gleich mal den flottesten Song des Albums als Single ausgekoppelt, aber an gleichwertig guten Songs mangelt es eben doch.

Das Album plätschert poppig dahin, eignet sich gut zum Nebenbeihören beim Autofahren, und wenn man es bis zu „Under and over“ geschafft hat, wird man mit der nächsten großen Hymne belohnt, an die sich mit „On top of the world“ noch ein Hidden Track anschließt.

Alles in allem ein durchschnittliches Album mit wenigen Highlights, von dem ich deutlich mehr erwartet hätte.