STEVE ALLEN

Wreck The Place

Nach zwei EPs nun der erste Longplayer von Singer und Songwriter Steve Allen. „Wreck The Place“ ist dabei erfreulicherweise keine langweilige Kopie all jener Alben der zahlreichen Künstler, die im Moment auf ebendiesem Singer/Songwriter-Zug des Akustikgitarrespielens-und-über-verlorene-Liebe-Singens aufspringen, sondern scheint seine ganz eigene Ecke in diesem schönen Milieu gefunden zu haben.

Der 29-jährige Allen aus Sheffield überrascht und trumpft dabei mit diversen Instrumenten auf, zum Beispiel Mandoline und Charango, aber auch eine laut Beipackzettel selbst gebastelte Keksdose ist mit auf dem Album.

Schön sind auch die einprägsame Stimme und die Gypsie-Elemente, die sich in den zwölf Stücken immer wieder mit aggressiveren Punk-Passagen abwechseln. Die 47 Minuten Spielzeit täuschen da leider, denn zwischen dem letzten Track, dem wohl besten Stück auf der Platte („Orwell’s dream“), und dem Bonusstück vergehen beinahe zehn klanglose Minuten, so dass letztlich eine Gesamtspieldauer von 35 Minuten übrig bleibt.

Besagter Bonustrack aber ist dafür auch besonders schön, nachdenklich und rein akustisch gehalten.