ALFAHANNE

Alfapokalyps

Ein hässliches Kotz/Hust-Geräusch eröffnet das Album, man denkt an Deutschpunk, doch es kommt anders: Pehr Skjoldhammer, Fredrik Sööberg, Jimmy Wiberg und Niklas Åström tummeln sich schon seit den Neunzigern in der schwedischen Black-Metal-Szene, doch offenbar wird immer mehr Blackmetallern das eigentliche Genre zu eng und man experimentiert in anderen Bereichen – BEASTMILK bewiesen zuletzt eindrucksvoll, wie man mit einem Richtungswechsel, aber unter Berufung auf seine Wurzeln, innovativ sein kann.

ALFAHANNE, die sich 2010 gründeten und 2013 eine erste Veröffentlichung in Form einer Split-7“ mit SHINING hatten, haben zwar einen Namen, der nach purem Black Metal klingt, doch musikalisch hat sich der Vierer geöffnet, nur unterschwellig, bei „Syndarnas flod“ aber auch durchaus mal deutlich, lassen sie ihre musikalische Sozialisation erkennen.

Auch wenn sich ALFAHANNE in vielen Details von den gefeierten BEASTMILK unterscheiden, ist der Vergleich mit diesen statthaft: auch hier werden Black Metal, Deathpunk und Goth-Rock sehr überzeugend kombiniert, etwas finsterer und schwarzmetallischer allerdings, gerade was das Düstere, Mahlstromhafte des Sounds und die Schlagzeugarbeit betrifft, aber der majestätische, mitreißende Goth-Pathos ist ein prägendes Element, und so ist „Alfapokalyps“ ein rundum gelungenes Album.