BOB FRANK

s/t

Bob Frank, der im Februar das stolze Alter von siebzig Jahren erreicht hat, gehört laut Wiederentdecker Jim Dickinson – einer, der es wissen musste, weil der bis zu seinem Tod 2009 eine dicke Nummer in der Musikszene von Memphis war – zu den besten Songwritern, die man noch nie gehört hat.

Das lag wohl vor allem daran, dass Frank 1972 nur eine Platte veröffentlicht hatte und dann eine Pause von 29 Jahren einlegte, um 2001 wieder in Erscheinung zu treten, eben wohl auch Dank Jim Dickinson.

Und weil sein Debütalbum nun mal leider damals in Vergessenheit geriet, liegt es hier wieder vor. 13 Songs, die alle angenehm kurz gehalten sind, keiner knackt die dreieinhalb Minuten Grenze, aber es allesamt absolut Wert sind, dass ihnen nochmals Gehör verschafft wird.

Die Produktion ist ziemlich gelungen, kein aufgesetztes nachträgliches Brimborium, sondern einfach den damaligen Sound sehr klar auf CD gepackt. Franks Stimme besticht mit einer wunderbaren Düsternis, die man aus der damaligen Hippie-Szene nicht gewohnt war, alles ist sehr auf den Song konzentriert, spartanisch, aber klasse.

Man sollte allerdings für alten Blues eine gewisse Aufgeschlossenheit mitbringen.