CRUMBSUCKERS

Life Of Dreams

Ja, es gab ein Leben vor PRO-PAIN, dieser von mir leidenschaftlich ignorierten Bolztruppe um Frontäffchen Gary Meskil, die es in Deutschland zu einer stattlichen Anzahl von Fans gebracht hat, weil sie gefühlte 800 Mal den Pausenclown für die leider nicht totzukriegenden BÖHSE ONKELZ gegeben hat.

Den wenigsten dieser Leute wird bekannt sein, dass Meskil mal einer achtbaren Band namens CRUMBSUCKERS angehörte, die während der Achtziger Jahre eine der ersten war, die New York Hardcore und Thrash Metal kreuzten und damit maßgeblich verantwortlich für die Gründung einer Musikrichtung zeichnete, der man später den Stempel Crossover aufdrückte.

Das wegweisende Debütalbum der CRUMBSUCKERS erscheint nun nach endlos vielen Jahren mal wieder als CD, limitiert auf 999 Stück. Erstaunlich an „Life Of Dreams“ ist die Geradlinigkeit, mit der Meskil und Co.

damals zu Werke gingen und noch verblüffender ist, wie tief im Punk man sowohl musikalisch als auch textlich verwurzelt war. Eine regierungskritische, aber dennoch positiv ausgerichtete Haltung war damals in Punk-Kreisen nicht so selbstverständlich – und ist sie heute bei PRO-PAIN erst recht nicht.

Musikalisch ist „Life Of Dreams“ sicherlich nicht der ganz große Klassiker, denn die haben andere NYHC-Bands eingespielt, aber ein äußerst interessantes Zeitdokument ist es allemal.