EXILES

Universal Suffering

Briten, die soliden, klassischen Punkrock spielen? Gefühlt gibt es solche Bands kaum noch aus dem Mutterland des Siebenundsiebziger-Sounds, doch wenn man etwas sucht und gut aufpasst, findet man sie doch.

Die EXILES beispielsweise (ohne THE), die aus Nordengland (Carlisle) respektive Schottland (Glasgow) stammen, nennen unter anderem THE CLASH, MANIC STREET PREACHERS, DEAD KENNEDYS, OFF! und RAMONES als bevorzugte Bands, und manches davon hört man, anderes nicht.

Die zehn Songs ihres von Guy Forrester (unter anderem ECHO & THE BUNNYMEN, OMD) produzierten Debüts weisen eine Vielzahl von Einflüssen auf, „Meltdown“ etwa begeistert durch dubbige Grooves à la RUTS, und auch sonst geht es einmal quer durch die Welt: das New York der Siebziger (Thunders & Co.) lässt grüßen, aber auch London (THE CLASH), Jamaica (Jimmy Cliffs „The harder they come“ wird gecovert), Los Angeles (US BOMBS) und Sydney (RADIO BIRDMAN) haben klare Spuren hinterlassen.

Solch Facettenreichtum und Taditionsbewusstsein hat man zuletzt nur bei GOLD BLADE zu hören bekommen – ab sofort sollte man EXILES auf dem Schirm haben.