FOSSILS

Flesh Hammer

Kann mir schon vorstellen, wie diese Platte im Ox-Headquarter mit spitzen Fingern in den für mich bestimmten Briefumschlag gepackt wurde. Wirklich ekelhaft dieses Artwork aus Beef Jerky in Großaufnahme, in das mit einem Laser Bandname und Albumtitel eingraviert wurden, selbst für einen Karnivoren wie mich.

Aber die FOSSILS scheinen einen recht sonderbaren Fetisch um Fleisch entwickelt zu haben, jedenfalls kommt kein Album- oder Songtitel ohne fleischhaltigen Bezug aus. Umso erstaunlicher, dass die Musik des dänischen Duos knackig frisch wie junges Gemüse schmeckt.

Schlagzeug und ein krass verzerrter Bass sind die einzigen Zutaten, auf den Punkt arrangiert, aber wild serviert. Gesang wird nicht benötigt. Schwer vorstellbar, dass einer der beiden noch genug Puste dafür hätte.

Es muss auch so knallen, und das tut es. „Flesh Hammer“ ist eine machtvolle Demonstration der entfesselten Urgewalt von Bass und Schlagzeug. Wer sich überzeugen lassen will, sollte sich auf YouTube ansehen, wie die beiden Musiker das Album komplett live eingeprügelt haben.

Die Session eignet sich auch für Vegetarier, denn die Fleischbeschau beschränkt sich hier auf die dicke Wampe des Schlagzeugers.