HOLA GHOST

Chupacabra

Nach langen sechs Jahren gibt es endlich neue Songs der Kopenhagener Band HOLA GHOST. Leider ist der liebgewonnene Drumcomputer Ghost 707 nicht mehr dabei, was aber spätestens beim zweiten Durchlauf nicht mehr ins Gewicht fällt, denn mit Ex-NEKROMANTIX-Drummer Kristian Sandorff, Bruder von Sänger/Gitarrist Peter (ebenfalls ex-NEKROMANTIX/MAD SIN) hat man einen mehr als würdigen Ersatz gefunden, denn die fünf Songs grooven, was das Zeug hält, sind aber auch härter geworden und, im positivsten Sinne, durchgeknallter.

Sie selbst nennen ihren Stil Mexican-Death-Surf, eine zu 100% zutreffende Beschreibung. Zum Einstieg gibt es mit dem Titelsong ein schnelles Stück mit Trompeten, Surfgitarren und wilden Rhythmen.

Mit „Mexico“ folgt das erste Instrumental, das erneut einen starken mexikanischen Vibe hat, aber auch durch Jeppes grandiosen Overdrive-Bass getragen wird. Absolut überragend ist das Instrumental „Copenhagen gringo“, ein wilder Ritt durch die Rockgeschichte, bei dem es das Trio fertig gebracht hat, aus Songs wie „Oxygene“ von Jean Michelle Jarre (!), „Apache“ von THE SHADOWS und „She’s in parties“ von BAUHAUS und ein paar eigenen Zutaten etwas absolut Eigenständiges zu kreieren.

Muss man gehört haben! Als Rausschmeißer gibt es mit „Old barn“ einen lupenreinen Country-Song, der von Peters cooler Stimme lebt. Mit „Chupacabra“ haben HOLA GHOST ein absolutes Meisterwerk geschaffen, das mit fünf Songs zwar etwas kurz geraten ist, aber die ehemaligen Bands (NEKROMANTIX, MAD SIN) ziemlich alt aussehen lässt.

Bitte bald ein neues Album!