KEVIN DREW

Darlings

Kevin Drew, bekannt als Frontmann der kanadischen BROKEN SOCIAL SCENE, legt nach „Spirit If ...“ (2007) sein zweites Soloalbum „Darlings“ vor. „Body butter“ ist als Einstieg erstmal ziemlich seicht und mit der radio- und ohrwurmtauglichen Singleauskopplung „Good sex“ (der man getrost einen Platz in einer dieser obskurenBestenlisten der albernsten Lieder über Geschlechtsverkehr reservieren kann) wird es nicht unbedingt besser.

Gleich darauf ändert sich jedoch glücklicherweise der Kurs mit „It’s cool“, weitere Highlights wie „You gotta feel it“, „You got caught“ oder „That’s all I know“ stimmen wieder versöhnlich.

So ist „Darlings“ eine reichlich durchwachsene Platte, der warme, locker-flockig verspielte und irgendwie intime Grundton wird schön durchgehalten und gerade die eher schlichten Stücke überzeugen, zuweilen rutscht „Darlings“ aber leider ins mit Effekten überladene, ja gar Zuckersüße und Kitschige ab, und das Pop-Pathos nimmt etwas überhand.

Alles in allem überwiegen aber letztlich die Indie-Perlen.