LYCANTROPHY

Totenkränze

LYCANTROPHY heißen mehr als eine Handvoll Bands, diese hier kommen trotz deutschem Albumtitel aus Russland und der Ukraine und spielen Black Metal. Auch wenn dort gerne mit der NS-Schiene provoziert wird, lassen LYCANTROPHY die Finger von solchem Blödsinn und befassen sich mit Satanismus und geben sich anti-christlich.

Nun, auch daran muss man glauben. Aber das Trio ist äußerst fleißig, legt Album Nummer sieben in nur fünf Jahren vor und hat mittlerweile einen gewissen Status im Osten. Und das nicht zu Unrecht.

Kompetent und düster flechten LYCANTROPHY an einem Großteil ihrer 17 Totenkränze, die sie geschickt mit vier „Conception“ benannten Soundscapes aus der Vorhölle unterbrechen. Gelegentlich bricht man aus gängigen Schemata aus und driftet in Death-Metal-Gefilde oder spielt bei „Guardian of the grim knowledge“ einfach D-Beat in Überschallgeschwindigkeit.

Einige Songs wirken wie unvollendete Gedanken und Anrisse, da eine gute Idee nach knapp zwei Minuten wieder zur Seite gelegt oder frevelhafterweise gar ausgeblendet wird. Da hat man sicher in puncto Songwriting noch ordentlich Potenzial.

Dennoch: gute und eigenständige Scheibe mit einer sehr düsteren Aura.