MOUNT SALEM

Endless

Ja, noch eine Band, deren Sound sich vorrangig an den Siebzigern orientiert, mit Sängerin und okkulten (ideologiefreien) Texten. Mittlerweile provoziert das bei einigen unmittelbar Abwehrreaktionen: „schon dagewesen“, „Noch ’ne Hypeband“.

Klar, „Retro“-Truppen dieser Konstellation sind angesagt. Doch egal, ob Post-Hardcore der Marke LA DISPUTE, Deathcore oder neue deutschsprachige Bands wie MESSER oder LOVE A, die einen hassen, die anderen lieben sie.

Letztlich entscheidet wie immer der eigene Geschmack. Und meinen treffen MOUNT SALEM aus Chicago durchaus, wenn sich tiefe, dröhnende Gitarren mit Groove durch schnörkellose Midtempo-Songs inklusive stilvoller Soli riffen, während Sängerin Emily gekonnt dramatische Bögen spannt und zurückhaltend mit Orgel untermalt.

Das erinnert an BLACK SABBATH, JEX THOTH und ROYAL THUNDER, wenn auch weniger verspielt, düster und intensiv. Dafür mit einem guten Gespür für stimmiges Songwriting. Entstanden ist „Endless“ in Eigenregie nach der Gründung im Sommer 2012 und wurde größtenteils live und mit kraftvollem Sound auf Platte gebannt.

Der Rerelease wurde um zwei neue Songs ergänzt.