SILVER SNAKES

Year Of The Snake

Das spannende Programm von Bridge Nine ist um eine interessante Band reicher: SILVER SNAKES aus Los Angeles. Obwohl diese Band mit „Pictures Of A Floating World“ (2011) und zwei weiteren EPs schon einen guten Backkatalog vorzuweisen hat, sagen sie dir nichts? Dann solltest du dem mit „Year Of The Snake“ unbedingt nachgehen.

Mit diesem knallen uns SILVER SNAKES ein ambitioniertes Monstrum vor den Latz, das für alle Lebenslagen gewappnet ist und verschiedene musikalische Exit-Strategien gleich mitliefert. Auf „Year Of The Snake“ erfinden sich die Herren um Ausnahmesänger Alex Estrada (diese Stimme schafft alles!) nämlich mit jedem weiteren Song quasi neu: Ein Anheizer wie „Four crows“ befindet sich darauf genauso wie das groovende „All your eye“ oder der entspannte Akustik-Ausflug „Red“.

Manchmal gibt es auch alles innerhalb eines Songs: das sechsminütige „Smokestack“ treibt erst an, nur um dann ausgiebig mit sludgigen Elementen weiterzumachen. Unterfüttert wird diese Reise von einer grundsätzlichen düsteren, dissonanten Atmosphäre, die nicht selten mit metallischen Klängen verstärkt wird.

Die Inspirationen ziehen SILVER SNAKES aus allen erdenklichen Ecken des Musikkosmos. Wenn es irgendwann ein SILVER SNAKES-Tribute-Album geben sollte, wären THRICE, O’BROTHER und THE MANCHESTER ORCHESTRA, aber eben auch CONVERGE oder FORMER THIEVES, gar THE APPLESEED CAST nötig, um die verschiedenen Strömungen einzufangen.

SILVER SNAKES bestechen durch ihre Eigenständigkeit und zaubern ihr eigenes Gemisch aus Metal-Riffs, Nineties-Feeling, Post Punk-Überbleibseln und THIN LIZZY-Gitarren.