PANTERA

Far Beyond Driven

„Härter als wir ist nur noch die Hölle!“ Mit derart großspurigen Sprüchen warfen PANTERA Mitte der Neunziger im Rahmen des „Far Beyond Driven“-Releases um sich, und auch wenn man heute nur noch über solche Aussagen schmunzeln kann: Seinerzeit lagen PANTERA so falsch damit sicherlich nicht! Schon der Album-Einstieg „Strength beyond strength“ prügelt amtlich drauflos und die Riffs von „5 minutes alone“ drücken auch heute noch gewaltig im Gedärm.

Dennoch polarisierte diese Platte, denn nicht jeder war mit dem Weg, den Phil Anselmo und Co. beschritten, einverstanden. Wer „Cowboys From Hell“ liebte und „Vulgar Display Of Power“ schon eher kritisch aufnahm, der tat sich mit einem Brocken wie „Far Beyond Driven“ natürlich sehr schwer.

Trotzdem wurde das Album ein voller Erfolg, schoss sogar an die Spitze der Billboard-Charts und katapultierte PANTERA ganz nach oben. Nach „Vulgar ...“ wurde nun auch „Far Beyond Driven“ neu aufgelegt und kommt in einem leider etwas schmucklos wirkenden Digipak und dem „Far Beyond Bootleg“ getauften Mittschnitt des 94er Donington-Auftritts der Band.

Der ist natürlich keine soundtechnische Offenbarung, stellt aber immerhin ein schönes Stück Musikhistorie dar. Ach ja, das Booklet wurde zudem erstmals mit dem berüchtigten, damals von der Plattenfirma entschärften, Originalcover versehen, welches nicht zuletzt auf meiner kürzlich erhaltenen Vinylversion des Albums eine wahrer Augenschmaus ist (an dieser Stelle bitte einen leicht ironischen Unterton dazudenken!).

Kann man sich ruhig ein weiteres Mal ins Regal stellen.