PETE MOLINARI

Theosophy

Pete Molinari-Fans wie Bruce Springsteen, Yoko Ono oder Paul McCartney können nicht irren: Der junge Sänger, Songschreiber und Gitarrist bezaubert bereits seit seinen ersten Gehversuchen mit völlig geradlinigen Folksongs im Geiste von Bob Dylans „Blonde On Blonde“.

Bereits mit den frühen Sachen wie „I don’t like the man that I am“ gewann er Platz eins des Dylan-Klon-Wettbewerbs, und immer noch sind seine Folksongs vollständig Dylan-fixiert. Man findet allerdings auch Anklänge von George Harrisons Soloplatten, Tom Petty oder auch Roy Orbisons tränenreichem Folkabilly, Molinari ist sozusagen die TRAVELLING WILBURYS in einer Person.

Musikalisch unterstützt wurde der Londoner Barde, der oft allein auftritt und bis heute immer noch als Busker die Londoner Tube beschallt, von PRIMAL SCREAMer Barry Codgan, besser als „Little Barrie“ bekannt.

Produzent Dan Auerbach hat den Molinari-Sound nun tüchtig aufpoliert, zu beinahe radiotauglicher MOR-Qualität verholfen. Ein weiter Weg, der in Billy Childishs Küche 2006 mit dem ersten Album und zwei weiteren Alben aus Liam Watsons Toe Rag Studios begann.

Molinaris Songs klingen aber fürchterlich erwachsen, wenn man bedenkt, dass er gerade erst 24 Jahre alt ist. Dennoch ein tolles Album, nur eine kleine Spur mehr vom Schmutz vergangener Tage täte gut, ich will Pete Molinari nicht mit WDR 2-Hörern teilen müssen!