SEASURFER

Dive In

Das in Fort Worth, TX ansässige Saint Marie-Label hat eine eindeutige Klangfarbe, Wyatt Perkins veröffentlicht shoegazigen Dreampop in allen Schattierungen und hat dabei einen großen Output. Nicht jeder Release kann mich überzeugen, bisweilen sind auch eher seichte Sachen dabei, doch Leuchtturm-Releases wie SEASURFER reißen es raus.

Das Trio kommt aus Deutschland, Sängerin Dorian (auch DEAR STRANGE) lebt in Berlin, Bassist Mikel in Bayreuth, Gitarrist Dirk (auch bei DARK ORANGE) in Hamburg. Letzterer führt als Musiker, die ihn inspiriert haben, so unterschiedliche Bands wie RAMONES, HÜSKER DÜ, SONIC YOUTH, PLACEBO und MY BLOODY VALENTINE an, und es überrascht angesichts des Labels kaum, dass speziell letztere den deutlichsten Einfluss darstellen.

Markant und wirklich herausragend ist der Gesang von Dorian, sanft, dunkel und kraftvoll zugleich, und dass die Gitarren hier zu noisig flirrenden Klangskulpturen aufgeschichtet wurden, versteht sich von selbst.

Die zwölf Stücke auf „Dive In“ profitieren von wirklich gelungenem Songwriting, vom Pop-Appeal der Nummern, die für „echte“ Popmusik freilich viel zu laut, hallig und dronig sind. Ausgesprochen gut!