STATUS QUO

Piledriver

In die Jahre gekommene Bands wie STATUS QUO – Mitte der Sechziger gegründet und eine der erfolgreichsten des Vereinigten Königreichs –, die auf eher zweifelhafte kreative Weise die Erfolgskurve ihrer Karriere zu konservieren versuchen, müssen sich gefallen lassen, dass man sie inzwischen mit eher verächtlichem Blick betrachtet.

Und dabei gehören STATUS QUO noch nicht mal zu den schlimmsten Fällen dieser Gattung, deren verbliebene Originalmitglieder Francis Rossi und Rick Parfitt kürzlich in der britischen Gangster-Komödie „Bula Quo!“ ihren Einstand als Schauspieler gaben – natürlich untermalt von vielen ihrer Songs.

Bis Ende der Siebziger haben STATUS QUO auch zweifelsohne gute Platten aufgenommen, und dazu gehört sicher ihr fünftes, „Piledriver“ von 1972. Das markierte nach „Dog Of Two Head“ von 1971 den Wechsel von Pye Records zu Vertigo, weg vom psychedelischeren Sound der Frühzeit hin zum bluesigen Boogie-Rock, der zum Markenzeichen der Briten wurde.

Insgesamt überrascht „Piledriver“ aber noch mit überwiegend ruhigen, folkigen Blues-Songs, die dann in einer akzeptablen Coverversion von „Roadhouse blues“ von den DOORS gipfeln, ohne dabei die Intensität eines Jim Morrison zu erreichen.

Aufgrund seiner subtilen Roots-Lastigkeit ein gut gealtertes Album im Gesamtwerk der Band, wiederveröffentlicht als schön aufgemachte Deluxe-Edition, und auf einer zweiten Disc durch sieben Peel-Session-Tracks und acht Live-Aufnahmen aus dem Jahr 1973 ergänzt.