PHANTOM BAND

Strange Friend

Bereits auf ihrem Debüt „Checkmate Savage“ von 2009 waren die Schotten THE PHANTOM BAND den fließenden Sounds von Bands wie STEREOLAB oder NEU! gegenüber nicht abgeneigt gewesen, entpuppten sich letztendlich aber eher als Geistesverwandte der EDITORS und deren in den Achtzigern angesiedelten Pathos-Wave-Pop.

Diese krautrockigen Tendenzen finden sich auch auf ihrem neuen Album „Strange Friend“, das auf sehr virtuose Weise Elektronik und Gitarrensounds verbindet, angetrieben durch eine durchweg originelle percussive Basis.

Sänger Rick Anthony kann sich zwar nicht ganz entscheiden, ob er nun Tom Smith von den EDITORS oder Ian McCulloch von ECHO & THE BUNNYMEN sein will, aber sichert THE PHANTOM BAND auf jeden Fall ihre Achtziger-Klangfarbe, auch wenn „Strange Friend“ eigentlich nicht sonderlich retro klingt.

So ein seltsamer Freund ist die Platte dann auch gar nicht, denn THE PHANTOM BAND sind eine sehr in sich ruhende Angelegenheit und strahlen keinerlei experimentelle Hektik aus. Die Synthies wabern gemütlich vor sich hin und auch die Gitarren machen keine großartigen Anstalten, mal richtig laut zu werden, was unter dem Strich einen folkloristisch anmutenden, psychedelisch verwobenen Pop ergibt, der auf die Dauer eher an Reiz gewinnt.