TOWER

Hic Abundant Leones

Ein Jugendstil-inspiriertes Plattencover mit Blümchen und Tierchen, das Bandfoto zeigt junge Männer mit strohig-blondem Haar, die im Gehrock unter einem Baum posieren, durch dessen Blätterdach die Sonne bricht.

Der Inhalt entspricht der Verpackung: THE TOWER aus Schweden bieten auf ihrer Debütscheibe eine Mischung diverser Psychedelic-Elemente, entlehnt von den Peter Green-Ära-FLEETWOOD MAC, den 13TH FLOOR ELEVATORS, JEFFERSON AIRPLANE und anderen Helden der späten Sechziger.

Nicht die schlechtesten Referenzen. Blöd nur, dass die ersten die besseren Riffs, die zweiten die besseren Drogen und die dritten Grace Slick hatten. „Hic Abundant Leones“ wäre daher wenig mehr als Stangenware, wären da nicht der kosmische Folk-Blues „Moonstoned“, die fast achtminütige Beschwörung irgendeiner dubiosen Liebesgöttin und das noch längere, supertheatralische, von wahnsinnigen, in fensterlosen Kerkern hockenden Königen handelnde „The tower“.

Beide Songs geben einen prima Soundtrack dazu ab, völlig bekifft in eine Lavalampe zu glotzen. Wer mit so was gern seine Freizeit verbringt, kann mal ein Ohr riskieren.