V.A.

The Search For Surf

Der hohen Schule des Wellenreitens ist ein weiterer Sampler gewidmet, auf dem 26 Mal zu munterem 4/4-Takt über die Wellenkämme gebraust wird. Songs wie „Stampede“ von den SCARLETTS oder „Mr. Moto“ von den BELAIRS gehen zurück zu den Anfängen des Genres.

„Surf-Instrumental“ von 1959 ist quasi die Blaupause für den archetypischen Surfsound, an diesem Rezept bediente sich dann auch der selbsternannte „King of the surf guitar“, Dick Dale. Mit nicht weniger als acht (!) Stücken ist dieser hier vertreten, seine Position ist eindeutig überbewertet.

Zudem gibt es Stücke von den REVELS („Church key“!), den TORNADOES, ROUTERS, GALAXIES, LOCOS DEL RITMO, MAR-KETS, CHANTAYS, DELTAS, TUFFS, GAMBLERS und vielen mehr. Etwas fehl am Platze und nicht wirklich zum Thema „Surf“ passend ist der Titel „Chariot“ vom britischen Gitarristen Rhett Stoller, der eher in die SHADOWS-Richtung geht, also die hochmelodische gute Brit-Instro-Tradition.

Leider gibt das Booklet nicht allzu viel her, detaillierte Informationen zu den Bands, Release-Informationen, Bilder etc. sind nicht enthalten, dafür ein etwas oberflächlicher Text von Mojo-Journalist Dave Henderson.

Wenigstens ist der Sound ziemlich gut, offenbar wurde von den Originalbändern remastert, was bei einigen der rareren Aufnahmen in der Tat erstaunt. Trotzdem ein netter Einstieg für Surf-Neulinge, alte Hasen werden allerdings den Großteil der Stücke bereits besitzen.