BLOW UP’S

Turn On, Tune In, Blow Up

Das Berliner Beatquartett BLOW UP’s ist für Szenekenner schon länger eine feste Größe. Seit zehn Jahren wird unter dem Namen musiziert, Samplerbeiträge und eine in Eigenregie produzierte Mini-LP/CD veröffentlicht.

Die Mitglieder sind oder waren bei Bands wie LIQUID VISIONS, NO-COUNTS, VAMPIRES, FROGRAMMERS, JOHNNY NO & THE NO-MEN, ROY WILDE & EL PERRO und der RHYTHM & BEAT ORGANIZATION tätig. Und dabei haben sie den wilden Hully Gully mit allem, was dazugehört, in- und auswendig gelernt.

Ihr Repertoire, das mittlerweile nahezu komplett aus Eigenkompositionen besteht, ist aus rauhbeinigem Maurerbeat, leichtfüßigen Soul-Anklängen, verfuzztem Garagepunk und einer winzigen Portion Psych zusammemgebraut, die Mischung ist hochexplosiv, stets tanzbar, jederzeit dazu geeignet, das Haupthaar zu schütteln und die Chelsea-Boots Pirouetten drehen zu lassen.

Das Album, dessen Veröffentlichung sich unglücklicherweise mehrere Jahre verzögerte, ist dabei aus Sessions aus mehreren Jahren zusammengestellt, zwischen 2007 und 2012 wurde aufgenommen.

Die Scheibe klingt dabei wie aus einem Guss, völlig konsistent, das ist ein gutes Zeichen, denn wie es scheint, hat die Band ihren Sound gefunden. Das Album macht auf ganzer Länge Spaß, letzten Endes, trotz des LSD-haltigen Titels, ist hier allerdings wenig mehr als grundsolider Mittsechziger-Beat zu hören, der mitreißend dargeboten und in authentischem Soundgewand voller Spielfreude eingespielt ist.

„Barfuß tanzen“ kann man dazu sicherlich auch, doch in Beatstiefeln geht es noch besser!