GREAT SABATINI

Dog Years

Das vom Cover schielende Muppet-Monster lässt schon erahnen, dass sich hinter THE GREAT SABATINI Leute mit merkwürdigem Humor verstecken. Ob der Bandname an einen Zauberer angelehnt ist? Keine Ahnung! Wenn, dann würde er sein Programm wahrscheinlich ankündigen mit: „Ein Festival der Extremitäten und des Absurden“.

Viel besser lässt sich dieser krude Mix aus Sludgerock, Grindcore und Classic Rock wohl nicht beschreiben. Irgendwo tauchen auch noch sumpfiger Delta Blues, cineastischer Pomprock, sakrale Chöre und Jazz-Improvisationen auf.

Ein Haufen Zutaten für eine Platte, die gerade einmal eine halbe Stunde auf zehn Songs verteilt. Deswegen bewegen sich die vier Montrealer auch meistens im Highspeed-Modus und wenn gebremst wird, dann ziemlich abrupt.

So etwas geht nur einmal gut, weshalb „Dog Years“ wahrscheinlich auch in nur einem Take live eingeprügelt wurde. Auf der Bühne dürfte das eine spannende Angelegenheit werden, auf Tonträger ist das bisweilen ziemlich anstrengend.

So spontan, wie die Platte klingt, war das Ausklügeln der Songs bestimmt nicht. Dennoch hat man den Eindruck, die Songs wären nicht zu Ende gedacht worden. Letztendlich führt diese atemlose Hatz dazu, dass vieles nur kurz angerissen wird, wo man gerne noch ein wenig länger verweilt hätte.