JOYCE MANOR

Never Hungover Again

Nachdem der Vorgänger „Of All Things I Will Soon Grow Tired“ mit 13 Minuten Spielzeit unverschämt kurz und obendrein stilistisch ganz schön konfus war, kommt nun mit „Never Hungover Again“ endlich der eigentliche Nachfolger zum selbstbetitelten Hammerdebüt von 2011.

Zehn vollwertige Indie-Punk-Songs mit der Traurigkeit von THE SMITHS und der Melodieverliebtheit von WEEZER. Ohne unnötige Theatralik und mit fast schon asketischen Songstrukturen zaubern die jungen Kalifornier ihre herzzerreißenden Lieder aus dem Hut.

Und alles ist drin: Melancholie-Highlights wie „Christmas card“ und „In the army now“, zu denen man barfuß mit einer billigen Flasche Weißwein im Sommerregen tanzen kann. „Catalina fight song“, zu dem die Kids wieder Salti von der Bühne ins Publikum machen werden, oder „Victoria“, ein Powerpop-Smasher, den selbst FEEDER nicht besser hinbekommen hätten.

JOYCE MANOR haben sich als Band gefunden und zeigen, dass ihr hochgelobtes Debüt kein Glücksfall war. Wenn das nächste Album eine ähnliche Güte besitzt, spricht nichts mehr gegen eine lebenslange Lieblingsband.