P. PAUL FENECH

I, Monster

Der Meister des Psychobilly hat gerufen und die Wreckin’-Gemeinde ist versammelt. Vermag er abermals mit seiner Fender-Gitarre zu uns zu sprechen, dass es uns schauert? Kann er nach seinen letzten genialen Alben, sowohl solo als auch mit seinen METEORS, den Mantel der Düsternis über das Horror-affine Volk legen, welches seine Hörerschaft darstellt? Zum Teufel, er kann! „I, Monster“ ist ein weiterer Meilenstein.

Mister Fenech liebt oder hasst man, heißt es, die Frage sei erlaubt, ob nicht beides gleichzeitig, durchaus auch gewollt, zusammenpasst. Sei’s drum, es ist ihm neuerlich extrem umwerfend gelungen, die Atmosphäre im heimischen Wohnzimmer binnen kürzester Zeit zu verwandeln.

Diese Stimme, dieser voluminöse Gitarrensound, das lässt niemanden kalt. Die Platte funktioniert sofort und doch: einzelne Lieder anzusprechen verbietet sich von selbst, es ist keine Musik zum Zappen, die Scheibe muss in Gänze erlebt und erlitten werden.

Nur selten verschafft er uns eine Verschnaufpause in seinem Thriller mit sechs Saiten. Wir Hörer sind hin und her gerissen, meinen uns diesem Phänomen mit den bösen Augen und den bösen Gedanken dahinter, irgendwie zu nähern.

Auch wenn dies der Vergeblichkeit anheim fallen dürfte, der Respekt für dieses faszinierende Album sei ihm gezollt.