CATHOLIC GUILT

s/t

Letztens bin ich im „Wahrschauer“ auf ein Interview mit CHEFDENKER gestoßen, da hat der Claus etwas konstatiert, das mir beim Reviewschreiben gerade nicht aus dem Kopf gehen will: „Punk greift mit unglaublicher Sturheit auf eine einzige musikalische Tradition zurück: nämlich auf die eigene.“ Diesen „Vorwurf“ kann man sicherlich auch den Österreichern CATHOLIC GUILT machen, die auf ihrer Debüt-LP absolut klassischen Mittachtziger-Hardcore präsentieren.

Das Rad erfinden sie also nicht gerade neu. Macht das was? Nö, denn wie man das Rad in Bewegung hält, weiß das Trio durchaus: hektischer Hardcore alter Schule, der weder mit Melodien noch mit Breaks geizt, aber tatsächlich dann am besten gefällt, wenn die Handbremse angezogen wird.

Die entspannteren Tracks, allen voran die B-Seiten „Bygones“ und „Field of death“, die mit einem durchgehend reduzierteren Tempo aufwarten, überzeugen daher am meisten.