HELLO BASTARD

s/t

Die drei Londoner nehmen’s ernst: keine Tierprodukte, keine Drogen, keine Kompromisse. Die Mission entnimmt man dem beiliegenden Aufkleber: „Making Hardcore Punk again“. HELLO BASTARD füllen mit großem Maul und klarer Attitüde die Lücke, die MINOR THREAT nach ihrer Auflösung, SICK OF IT ALL nach „Just Look Around“ durch ihren neuen Sound und LIMP WRIST durch mangelnde Live-Präsenz hinterlassen haben.

Konsequent im Powerviolence-Takt sticht „No utopias“ als fast melodische Ballade hervor, nach dem der dreisekündige Partykracher „Play fast or don’t“ wieder deutliche Worte und Knochen sprechen lässt.

Der Vegan-Straight Edge-Zeigefinger ist hier meiner Meinung nach etwas zu hoch erhoben: Wirklich jede Textzeile in dem liebevoll gestalteten 24-seitigen (!) Booklet dreht sich um eben dieses Thema; zwischen jeder Zeile ist ein X zu lesen.

Da liegt die Befürchtung, es könne ihnen nur darum gehen, sich zu profilieren, leider sehr nahe. Im Großen und Ganzen ist es aber ein schönes Lebenszeichen von Hardcore zwischen NYHC, Powerviolence, Thrash und Grind.