KERMIT

Litoral

„To exchange one orthodoxy for another is not neccessarily an advance“, wird George Orwell mitten im Herzstück des Albums, dem Song „Magnitizdat“, zitiert. Und die Aussage ist Programm: KERMIT aus Málaga, Spanien, legen mit ihrem zweiten Album ein durch und durch unorthodoxes Gesamtkunstwerk vor.

Seinen Namen verdankt „Litoral“ dem spanischen Literatur- und Poesiemagazin, in das bereits Köpfe wie Hemingway oder Picasso Einzug gehalten haben. Die Platte fungiert selbst wie ein Magazin, das Fragmente aus Reden, Essays und Film in die Musik miteinbezieht.

Der Post-Rock, den KERMIT auf ihrem Debütalbum präsentiert haben, hat auf dem Zweitling deutlich jazzigere Züge angenommen. Besonders zeigt sich das an den melodischen, fast funky Basslines und dem dynamischen Schlagzeugspiel; Die Gitarren hingegen bleiben gerne noch beim Shoegaze-Sound und kontrapunktieren die Rhythmussektion entweder mit sphärischen Klangteppichen oder verträumten Melodien.

KERMIT haben es sich zur Aufgabe gemacht, erfrischend neuartige Musik mit dem Transport großer Ideen zu verknüpfen, und das ist ihnen durchaus gut gelungen.