MONEY FOR ROPE

s/t

Mit einem regelrecht bombastischen Soundgewitter haut das australische Sextett ordentlich auf die Pauken. Gleich zwei Schlagzeuger motzen den Bandsound auf, dazu kommen zwei Gitarren, Tastenwerk (E-Piano/Orgel) und natürlich Bass.

Dazu noch vierstimmige Harmonien. Beste Voraussetzungen für epische Songs im Breitwandformat, das sprichwörtliche „große Kino“. Eine Band, die ursprünglich aus dem Garage-Kontext stammt, muss sich allerdings hüten, zu sehr auf Pathos zu schielen.

Das kann leicht in unerfreulichem Mainstream-Morast enden. MONEY FOR ROPE gehen über diesen schmalen Grat, ohne abzustürzen. Neun kraftvolle Songs randvoll mit guten Ideen, gefühlvoll, aber stets auch mit voller Inbrunst eingespielt, da kommen Erinnerungen an die stets unterschätzten BROKEN BEATS auf, die ähnlich arrangierten, feinsinnigen Pop für die große Leinwand schufen.

Gelegentlich, und dann nerven MONEY FOR ROPE doch etwas, klingt hier einiges nach den DOORS. Und wenn die Songs die Fünf-Minuten-Grenze überschreiten, greife ich zur Skiptaste, denn dann ist merklich die Luft raus.

Live mögen sie sicher ein Erlebnis sein, dennoch überzeugt dieses Debüt nicht auf ganzer Länge, zu oft wird beschränktes Songwriting mit beinahe Wagnerianischem Pomp kaschiert und auf Dauer langweilt das dann doch.