NOX BOYS

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Während viele Bands in diesem Genre das Leitmotiv „Teenage“ mittlerweile nur noch vor sich her tragen und die Idee vom frenetischen Halbstarken zur Fassade wird, ist genau das (noch) gelebter Alltag für die NOX BOYS, es dürfte schließlich keines der Gründungsmitglieder legal im Liquor Shop bedient werden.

Nicht nur aus diesem Grund haben sie sich Michael Kastelic, den CYNICS-Frontmann, für die Steel Guitar ins Boot geholt, der den ihr eigenen, übertrieben selbstsicheren Hochmut der Jugend etwas erdet.

Da erscheint es auch nur logisch, dass Punk-Patron Gregg Kostelich die NOX BOYS unter seine Fittiche genommen hat, sind die Jungs mit ihrem Debüt – einem Gemenge aus Aufschneider-R&B im Stil der KINKS und Stones, Röhrenjeans-Punk der RAMONES und STOOGES und der obligatorischen Nuance BLACK LIPS-Slop – doch wie geschaffen für das Get Hip-Programm, zumindest ebenso passend wie die Zusammenarbeit mit Jim Diamond, der den NOX BOYS hier den passenden Sound maßgeschneidert hat.

Die Jungs haben sicherlich mit Nasenblut das Trau-keinem-über-dreißig-Manifest unterschrieben, können in vielen Belangen mehr Handwerkszeug als die Alten vorweisen und liefern hier eine unterhaltsame, abwechslungsvolle Platte ab, deren „Nuggets“-Rave-Ups so roh wie kunstfertig klingen.

The kids are still alright.