ARIEL PINK

Pom Pom

Ariel Pink hat sich in letzter Zeit keine Freunde gemacht. Denn: Ariel Pink hat ziemlichen Mist vom Stapel gelassen. Antifeministische Dinge zum Beispiel. Außerdem auch behauptet, die homophobe Westboro Baptist Church zu lieben.

Ein Troll? Sicherlich. Ein Arschloch? Vielleicht auch das. Aber, wie Pink selbst in einem Pitchfork-Interview sagt: „It’s not illegal to be an asshole. It’s not illegal to be racist, even.“ Schon richtig, was aber noch längst kein Grund ist, sich selbst durch gewollt (?) politisch inkorrekte Äußerungen und Provokationen zum Trottel der Nation zu machen.

Schon ein bisschen Punk, der Herr. Dass „Pom Pom“ jetzt wahrscheinlich in erster Linie deswegen vom ganz großen Publikum gemieden wird, scheint ihm egal zu seinen. Musikalisch gräbt er sich auf seinem ersten offiziell ohne HAUNTED GRAFFITI, beim Blick in die Linernotes aber doch mit einer Menge Gastmusiker aufgenommenen Album durch sämtliche Wave-Spielarten und peppt sie mit einer ganz dicken Portion Frank Zappa-Wahnsinn auf.

Grenzdebile bis promiske Texte natürlich inklusive („Negative Ed /Don’t play my bassline wrong dickhead / Negative Ed / My adversariel dickhead / Negative Ed / He does cocaine and I make bread“).

Die Sinnfrage sollte man da nicht unbedingt immer stellen. Hm, „Over-Nite Sensation“ könnte ich eigentlich auch mal wieder auflegen ...