BARON ROJO

Volumen Brutal

In den frühen Achtzigern waren BARON ROJO Spaniens wichtigste Heavy-Metal-Band und feierten internationale Erfolge. Ihr zweites Album „Volumen Brutal“, das 1982 herauskam, gilt zu Recht als Klassiker des Bandkatalogs: Die vom Brüderpaar Carlos and Armando de Castro angeführte Truppe mixt darauf einen räudigen Heavy-Rock-Cocktail aus JUDAS PRIEST, THIN LIZZY, ROSE TATTOO und THE DAMNED, bei dem wohl jeder andalusische Straßenköter wuschig werden würde.

Damit und Dank der Texte in Heimatsprache sind sie ihren französischen Zeitgenossen TRUST nicht unähnlich, gehen indes etwas härter zu Werke. Dabei sind BARON ROJO nicht nur was für Liebhaber kultig obskurer NWOBHM-Veröffentlichung (Nietenbewehrte-Faust-durchstößt-Wand-Cover inklusive).

Denn BARON ROJO haben richtig coole Songs geschrieben, die sich prima als Soundtrack eignen, um mit dem Opel Rekord D die Landstraße entlang zu brausen. Album Nummer drei aus dem Folgejahr fällt gegenüber dem Vorgänger leicht ab.

Insgesamt fehlt „Metalmorfosis“ ein wenig die Originalität und Spritzigkeit. Mit dem dynamischen Opener „Casi mi mato“, der Ballade „Siempre estas alli “ und melodischeren Stücken wie „El malo“ und „Se escapa el tiempo“ enthält die Scheibe immer noch genügend Highlights, um als überdurchschnittlich zu gelten.