CRETIN

Stranger

Man bemühe folgenden Vergleich: CRETIN und AGATHOCLES sind beides Grindcore-Bands. CRETIN haben nun nach acht Jahren ein neues Album veröffentlicht. AGATHOCLES haben in dieser Zeit um die sechzig Tonträger auf unterschiedlichen Formaten herausgebracht.

Nimmt man die kreative Pause und die anderen Bands der Mitglieder, zu nennen sind hier unter anderem REPULSION, EXHUMED, GENERAL SURGERY und MANSLAUGHTER, könnte man meinen, „Stranger“ könnte oder müsste gar ein wahres Wunderwerk sein.

Ganz so verhält es sich allerdings nicht. „Stranger“ ist keinesfalls schlecht, sogar etwas stärker als der Vorgänger „Freakery“, da der Ansatz von CRETIN, amerikanischen Proto-Grind der Marke REPULSION in die Moderne zu führen, in der entspannteren Produktion wesentlich besser zu Geltung kommt.

Trotzdem aber fehlt dem Album etwas Spirit, um ganz oben mitmischen zu können. Positiv fallen in jedem Fall die Texte von Matt Widener auf, viele kleine Geschichten voller Ironie und Tiefgang, gänzlich anders als der Unsinn so mancher Genrekollegen.