PICTUREBOOKS

Imaginary Horse

Wer die ersten beiden Alben von THE PICTUREBOOKS kennt, wird sich beim neuen Sound der Jungs aus Westfalen verwundert die Ohren reiben. Denn die vom Trio zum Duo geschrumpfte Band macht nicht mehr den noisigen Indierock, für den man die Jungs heiß und innig geliebt hat.

Bassist Tim Bohlmann hat die Reißleine gezogen und einen ganz normalen Job abseits der Musik angenommen. THE PICTUREBOOKS 2.0 klingen schwer nach Amerika, extrem reduziert, schrullig und eigen.

Der neue Sound ist sehr tribalmäßig mit Trommelschlägen wie Kanonendonner, selbstgebastelten Rasseln, Schiffsglocke und Indianergeheul aus zwei Mikros. Auf der Bühne ähnelt Sänger Fynn fast ein bisschen dem jungen Max Calavera, der ja auch immer wieder mit indianischen Klängen experimentiert hat.

Kein Wunder, dass sich Fynn Grabke und Philipp Mirtschink fürs dritte Album einen Deal mit dem amerikanischen Label Riding Easy Records geangelt haben. Aber zum Glück kommt die Scheibe bei uns wieder über Noisolution in die Läden.

Für alle Fans von erdigem Bluesrock und experimentellen Tribal-Sounds ist „Imaginary Horse“ definitiv ein Gewinn. Und konsequenterweise gibt’s auf Konzerten auch keine Songs mehr von den ersten beiden Alben.